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Digitalisierung in der IT

Auch wenn es paradox klingt, die Digitalisierung hat einen enormen Einfluss auf die IT als Service-Einheit im Unternehmen. Die IT ist nicht nur der Katalysator für Digitalisierung, die IT selbst muss sich an die Veränderungen, die von außen kommen, anpassen.

Häufig findet man in Stellenanzeigen zu IT-Führungspositionen die Forderung nach dem Umbau der IT zu einer Serviceabteilung. Das ist bemerkenswert, weil die IT an sich immer im Sinne eines Unterstützungsservices arbeiten sollte.

Offensichtlich ist das in den vielen Unternehmen nicht der Fall. In diesen Unternehmen hat sich die IT verselbständigt und fährt eine eigene Agenda als Folge einer schon länger andauernden, stockenden Kommunikation.

Ohne zu tief in die Ursachen für dem nicht mehr auf Augenhöhe funktionierenden Verständnis füreinander im Unternehmen einzugehen, darf man nicht vergessen:

  • das IT Personal ist die Schnittstelle zwischen IT-Laien (Anwender) und IT-Spezialisten
  • IT-Anwender haben einen stark begrenzten Willen zur technischen Auseinandersetzung mit IT
  • bei Störungen wird die Hotline regelrecht mit Beschwerden „geflutet“
  • Frustration der Anwender ist häufig die Folge einer überzogenen Erwartungshaltung
  • Anwender sehen sich schnell in der Rolle des Bittstellers, weil ohne eine gut funktionierende IT das Tagesgeschäft nicht abwickelbar ist, Hilflosigkeit führt zu Aggression

Es gibt noch viele Gründe, warum es zwischen der IT und dem Rest des Unternehmens „knirscht“, die aber mit Digitalisierung nichts, mit Change-Management ein bisschen und mit Unternehmenskultur viel zu tun hat.

Die Unternehmens-IT muss sich im Rahmen der Digitalisierung vielen Herausforderungen stellen:

In Zeiten von Google-Mail: „Wofür braucht man da noch einen eigenen, teuren Exchange-Server?“

Moderne ERP-Systeme bieten eine unglaubliche Konfigurationsbandbreite im Standard, wenn sie in der Cloud laufen: „Wofür braucht man da noch Administratoren und eine Batterie an Servern samt Klimatisierung, Ausfallrechenzentrum, High-Tech-Löschanlage und Zutrittskontrollsysteme samt Video-Überwachung?“

Eine Spesenabrechnung auf dem Handy geht einfach und schnell, vom elektronischen Fahrtenbuch und der mobilen Personaleinsatzabrechnung ganz zu schweigen: “Wer braucht da noch die Spesen- und Mobilitätsabrechnung auf dem ERP?”

Digitalisierung der IT bedeutet auch die konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Beschäftigten. Insbesondere die Schnittstellen zu den Nutzern sind auf deren Erwartungshaltung auszurichten, um die Akzeptanz dauerhaft zu gewährleisten.

Die Schnittstellen zu den Nutzern ist die oft zitierte User Experience und tatsächlich noch das Telefon, über das Störungen und unerwartete Ergebnisse der IT gemeldet werden. Im Bereich Beschwerdemanagement geschulte Mitarbeiter helfen, die Fehlermeldungen zielgerichtet zu kanalisieren und sorgen so, Ursachen und Lösungen zu finden.

Auf der anderen Seite fällt der IT im Rahmen der Digitalisierung die Rolle des Realisierers zu. Ohne IT lässt sich weder ein Sensor, noch eine Schnittstelle in Betrieb nehmen. Der Datenaufnahme und der zielorientierten Zuordnung der digitalisierten Realereignisse zu den IT-Systemen im Haus kommt eine deutlich größere Rolle zu als bisher.

Es ist daher zu überlegen, wie sich das eigene IT-Personal sich besser auf die Digitalisierungsthemen konzentrieren kann, statt mit dem IT-Tagesgeschäft, das in der Regel preiswerter am Markt bezogen werden kann, wertvolle Ressourcen zu verbrauchen.

Dies setzt allerdings voraus, dass das Kernsystem, in der Regel ein ERP-System, tatsächlich als Software-as-a-Service bezogen werden kann. Eine stark individualisierte IT, die in der Vergangenheit stark auf unternehmensspezifische Besonderheiten Rücksicht genommen hat, muss von jedwedem Individual-Ballast befreit werden.

Sollten tatsächlich Prozesse oder IT-Lösungen gefunden werden, die sich im Standard nicht abbilden lassen, sind dafür über Standardschnittstellen anzubindende on-site Lösungen zu realisieren, im Ideal als Mono-Apps, die aktiv über den einheitlichen Informations-Bus in Echtzeit in den Datenkreislauf des Unternehmens eingeklinkt sind.

Dann besteht die Chance, preiswerte Standard-Software-Lösungen einzukaufen, das eigene IT-Personal kümmert sich dann hauptsächlich um die Spezifika des Unternehmens, in dem sehr häufig auch das Unternehmens-Know-How steckt.

 

Mit anderen Worten: Lean-IT als Voraussetzung für die Digitalisierung